Taler Kurfürst Maximilians I. von Bayern von 1627

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "MAXIMILIANVS D G COM PAL RHENI VTRI BAVARIAE DVX"; Geharnischtes Brustbild nach rechts, mit Überwurf und Kette vom goldenen Vließ, an der Schulter befindet sich ein Löwenkopf. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "SACRI ROM IMP ARCHIDAPIFER ET PRINCEPS ELECTOR"; Zwei Löwen halten ovales vierfeldiges Wappen mit Reichsapfel als Herzschild in einem mit Schnitzwerk versehen und mit der Kette des goldenen Vließes behangenen, zweifach behelmten Schild. Außen Schriftkreis.

Herzog Maximilian I. von Bayern übernahm die Herrschaft nach der Abdankung seines Vaters Wilhelms V. des Frommen 1597. Dabei übernahm er einen enormen Schuldenberg, den er durch Reformen des Wirtschaftslebens im Herzogtum und Steigerung der Einnahmen abtragen konnte. Während des Dreißigjährigen Kriegs stand Maximilian immer auf der kaiserlich katholischen Seite. Im Jahr 1623 konnte er vom Kaiser sogar die erbliche Belehnung mit der Kurwürde erreichen. Dieses Recht einer der sieben Kurfürsten zu sein, die den König wählen dürfen, hatte vorher Friedrich V. von der Pfalz, aus einer wittelsbachischen Nebenlinie, inne. Auch in den Verhandlungen zum Westfälischen Frieden von 1648 konnte Maximilian die Kurfürstenwürde für Bayern bewahren. Nach der Übernahme der Rheinpfalz hat Maximilian auch in der Prägestätte Heidelberg prägen lassen. Der vorliegende Taler wurde dort im Jahr 1627 geprägt.