Goldmedaille der Bayerischen Landstände zur Geburt von Ludwig Amadeus 1665

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "FILY VESTRI SICVT NOVELLAE OLIVARVM IN CIRCVITV MENSAE"; Die kurfürstliche Familie vor dem Neugeborenen knieend und betend, oben Engel mit Kranz und Palme. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "ECCE SIC BENEDICETVR QVI TIMET DOMINVM"; Allianzwappen von Bayern und Savoyen, mit Kurhut bzw. Krone bedeckt, Oben die Namen der Eltern, an den Seiten die Namen der lebenden Kinder, unten zwischen Jahreszahl das Wappen der Stände. Außen Schriftkreis.

Kurfürst Ferdinand Maria folgte 1651 seinem Vater Kurfürst Maximilian I. im Kurfürsten- und Herzogtum Bayern nach. Allerdings stand er die ersten Jahre seiner Herrschaft noch unter der Vormundschaft seiner Mutter, da er zu Regierungsbeginn erst knapp 15 Jahre alt war. Während seiner alleinigen Regierungszeit bewegte er sich auf der diplomatischen Bühne geschickt zwischen den beiden Polen Habsburg und Frankreich. Die relativ schnelle wirtschaftliche Erholung in Bayern nach dem Dreißigjährigen Krieg geht auf seine Politik zurück. Dabei verzichtete er auch auf den Erwerb einer bayerischen Kolonie im Gebiet der heugiten Stadt New York. Diese Goldmedaille wurde dem Kurfürstenpaar von den Landständen gewidmet. Der Anlass war die Geburt von Prinz Ludwig Amadeus 1665.