Silbermedaille Kurfürst Maximilians II. Emanuel von Bayern auf die Eroberung Belgrads 1688

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "MAX EMAN D G V BA & P S D C P R S R I AR & E L L"; Geharnischtes Brustbild nach rechts, darunter Künstlersignatur. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "QUOD PETIT OTINET - IN VIA VIRTUTI - NULLA EST VIA MONSTRAT ITER. PLUS - ULTRA Kartusche: ALBA GRAECA RECEPTA MDCLXXXVIII DIE 6 SEP"; Belgrad und das umgebende Flussgebiet, darüber die Sonne, unten Kartusche mit Schrift. Außen Schrift.

Kurfürst Maximilian II. Emanuel von Bayern folgte 1679 seinem Vater, Kurfürst Ferdinand Maria nach. Die ersten Jahre seiner Regierung waren von Kriegen im Dienste des Kaisers geprägt. Er konnte sich als Feldherr im Großen Türkenkrieg mehrfach auszeichnen. Entscheidend sollte für Max II. Emanuel jedoch die Übernahme des Amts eines Generalstatthalters der Spanischen Niederlande (1692) sein. Dorthin zog er sich auch nach seiner Niederlage im Spanischen Erfolgekrieg (1704) zurück und musste bis 1714 im Exil in den Spanischen Niederlanden bleiben. Im Jahr 1711 versuchte der Kurfürst sogar das Kurfürstentum Bayern gegen den erblichen Besitz der Spanischen Niederlande zu tauschen. Dieser Plan wurde jedoch nicht realisiert. Nach seiner Rückkehr aus dem Exil stellte sich Max II. Emanuel wieder in den Dienst des Reiches und starb 1726, wohl an den Folgen eines Schlaganfalls. Diese Medaille feiert die Eroberung Belgrads 1688. Dieser Erfolg war wegweisend für den weiteren Verlauf der Türkenkriege, in denen sich der Kurfürst mehrfach auszeichnen sollte.