Silbermedaille Kurfürst Maximilians II. Emanuel von Bayern auf die Autonmie Luxemburgs, Namurs und des Hennegaus

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "RECEPTIONE MAX EMAN UTR BAV S I R EL BELG CATH GUB"; Büste des Kurfürsten auf Postament, daneben sitzende Freiheit mit Freiheitsmütze im Schoß, neben ihr auf dem Boden Pfeile und Truhe, vor ihr Schlange, im Hintergrund eine Stadt. Außen Schrift.

Rückseite: Aufschrift "SUPERANT SUA FATA LEONES"; Mars mit Schwert und kurfürstlichem Wappenschild, hinter ihm schreiten zwei Löwen, einer nach rechts über Wappenschild mit drei Lilien, der andere nach links über Pfeilköcher, Bogen und Lilie. Oben Schrift.

Kurfürst Maximilian II. Emanuel von Bayern folgte 1679 seinem Vater, Kurfürst Ferdinand Maria nach. Die ersten Jahre seiner Regierung waren von Kriegen im Dienste des Kaisers geprägt. Er konnte sich als Feldherr im Großen Türkenkrieg mehrfach auszeichnen. Entscheidend sollte für Max II. Emanuel jedoch die Übernahme des Amts eines Generalstatthalters der Spanischen Niederlande (1692) sein. Dorthin zog er sich auch nach seiner Niederlage im Spanischen Erfolgekrieg (1704) zurück und musste bis 1714 im Exil in den Spanischen Niederlanden bleiben. Im Jahr 1711 versuchte der Kurfürst sogar das Kurfürstentum Bayern gegen den erblichen Besitz der Spanischen Niederlande zu tauschen. Dieser Plan wurde jedoch nicht realisiert. Nach seiner Rückkehr aus dem Exil stellte sich Max II. Emanuel wieder in den Dienst des Reiches und starb 1726, wohl an den Folgen eines Schlaganfalls. Diese Medaille wurde anlässlich der Souveränität über Luxemburg, Namur, den Hennegau und weitere kleinere Gebiete.