Portraitseite einer Gussform für Halbgulden Kurfürst Maximilians II. Emanuel von Bayern

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "MAX EMA - H I B C &"; Geharnischtes Brustbild nach rechts mit Mantelwurf (gespiegelt und vertieft gearbeitet). Außen Schriftkreis.

Das Fälschen von Münzen ist so alt wie die Münzen selbst. Bereits kurz nach der Einführung der ersten Münzen im 6. Jahrhundert vor Christus in Lydien, unter dem Vater des legendären Königs Krösus, wurden Falschmünzen produziert. Da die Kaufkraft einer Edelmetallmünze über mehr als 2000 Jahre hinweg von ihrem Edelmetallgehalt abhing, bedienten sich Fälscher meist günstigerer Metalle um neue Münzen zu gießen. Für den Guss wurden meist von Originalen Formen abgenommen, oft einfach in weichem Material abgedrückt, und die fertigen Fälschungen wurden dann versilbert oder vergoldet, je nachdem welche Münze imitiert werden sollte. Bei der vorliegenden Gussform handelt es sich um ein höherwertiges Modell aus Messing. Dieses konnte oft wiederverwendet werden, war aber auch in der Herstellung deutlich aufwändiger als z.B. eine Tonform. Allerdings ist von dieser Fälscherform nur die Hälfte mit der Portraitseite eines Halbguldens Maximilians II. Emanuels überliefert.