Goldmedaille auf den Besuch des Königspaars in der Pariser Münze von 1810

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "MAXIMILIEN JOSEPH."; Bayerisches Königswappen, von zwei Löwen gehalten, darüber Schrift.

Rückseite: Aufschrift "L. L. M. M. LE ROI ET LA REINE DE BAVIERE VISITENT LA MONNAIE IMPERIALE DE PARIS LE 5 FEVRIER 1810."; Siebenzeilige Schrift.

Herzog Maximilian Joseph von Pfalz-Zweibrücken sollte 1799, mitten in den Wirren der Napoleonischen Kriege, als nächster lebender Verwandter, dem verstorbenen Kurfürsten Karl Theodor von Bayern nachfolgen und als Kurfürst Maximilian IV. Joseph regieren. Nach der Niederlage gegen Napoleon wurde Bayern 1805 ein treuer Verbündeter Frankreichs. Diese Nähe führte 1806 zur Erhebung des alten Kurfürstentums zum Königreich durch Napoleon. Somit wurde aus Kurfürst Maximilian IV. Joseph der König Maximilian I. Joseph. Nur wenige Tage vor der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 wechselte Maximilian I. die Seiten. Diese Hinwendung zu Österreich sicherte auch längerfristig die Königskrone für Bayern. Unter seiner bis 1825 dauernden Regentschaft setzte Maximilian mit seinem Minister Montgelas grundlegende Reformen der Verwaltung durch und erließ 1808 und 1818 die ersten beiden Verfassungen Bayerns. Diese Medaille wurde auf die Besichtigung der Münzprägestätte in Paris durch das bayerische Königspaar am 5. Februar 1810 ausgegeben. Diesem Ereignis wurden mehrere Medaillen gewidmet, die in unterschiedlichen Materialien ausgeführt wurden, so dass sich eine gewisse Vielfalt ergab. Zudem wird mit der Randschrift der Aufstellung einer Balancier-Prägemaschine in Paris im Jahr 1803 gedacht.