Goldabschlag des Verfassungstalers König Maximilians I. Joseph von Bayern

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "MAXIMILIANUS IOSEPHUS BAVARIAE REX"; Brustbild nach rechts. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "MAGNUS AB INTEGRO SAECLORUM NASCITUR ORDO Auf Stein: CHARTA MAGNA BAVARIAE Im Abschnitt: XXVI MAI MDCCCXVIII"; Auf gerautetem Boden der Konstitutionsstein, auf Stein zweizeilige Schrift. Oben und im Abschnitt Schrift.

Herzog Maximilian Joseph von Pfalz-Zweibrücken sollte 1799, mitten in den Wirren der Napoleonischen Kriege, als nächster lebender Verwandter, dem verstorbenen Kurfürsten Karl Theodor von Bayern nachfolgen und als Kurfürst Maximilian IV. Joseph regieren. Nach der Niederlage gegen Napoleon wurde Bayern 1805 ein treuer Verbündeter Frankreichs. Diese Nähe führte 1806 zur Erhebung des alten Kurfürstentums zum Königreich durch Napoleon. Somit wurde aus Kurfürst Maximilian IV. Joseph der König Maximilian I. Joseph. Nur wenige Tage vor der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 wechselte Maximilian I. die Seiten. Diese Hinwendung zu Österreich sicherte auch längerfristig die Königskrone für Bayern. Unter seiner bis 1825 dauernden Regentschaft setzte Maximilian mit seinem Minister Montgelas grundlegende Reformen der Verwaltung durch und erließ 1808 und 1818 die ersten beiden Verfassungen Bayerns. Dieser Goldabschlag des Verfassungstalers von 1818 ist nicht exakt datierbar. Er kann zeitgenössisch entstanden sein, allerdings ist eine spätere Entstehung nicht auszuschließen, da im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert immer wieder Goldabschläge von historischen Prägungen von den Originalstempeln gefertigt wurden.