Silbermedaille König Maximilians I. Joseph von Bayern die Grundsteinlegung der Münchner Synagoge 1824

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "MAXIMILIAN IOSEPH KÖNIG VON BAIERN"; Kopf nach rechts, darunter Signatur. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "בחסד חמלך ירײה הנח אבן שדניה לבהײב נמינכן הבירה יום בי רײח אבתיקיפירי In Übersetzung (nach Beierlein): Durch die Gnade des Königs wurde der Stein gelegt zum Bau der Synagoge in der Hauptstadt München am 2. Tag der Woche im Monat Af 5584."; Gravierte, vierzeilige hebräische Schrift.

Herzog Maximilian Joseph von Pfalz-Zweibrücken sollte 1799, mitten in den Wirren der Napoleonischen Kriege, als nächster lebender Verwandter, dem verstorbenen Kurfürsten Karl Theodor von Bayern nachfolgen und als Kurfürst Maximilian IV. Joseph regieren. Nach der Niederlage gegen Napoleon wurde Bayern 1805 ein treuer Verbündeter Frankreichs. Diese Nähe führte 1806 zur Erhebung des alten Kurfürstentums zum Königreich durch Napoleon. Somit wurde aus Kurfürst Maximilian IV. Joseph der König Maximilian I. Joseph. Nur wenige Tage vor der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 wechselte Maximilian I. die Seiten. Diese Hinwendung zu Österreich sicherte auch längerfristig die Königskrone für Bayern. Unter seiner bis 1825 dauernden Regentschaft setzte Maximilian mit seinem Minister Montgelas grundlegende Reformen der Verwaltung durch und erließ 1808 und 1818 die ersten beiden Verfassungen Bayerns. Diese Medaille auf die Grundsteinlegung der Münchner Synagoge im Jahr 1824 war ursprünglich eine einseitige Prägemedaille. Vor dem Hintergrund der Grundsteinlegung wurde die Rückseite mit hebräischer Schrift graviert. Man darf wohl davon ausgehen, dass die Auflage sehr gering gewesen sein dürfte, wenn es sich nicht sogar um ein Unikat handelt.