Goldmedaille zu 10 Dukaten zum Andenken an Königin Friederike Karoline Wilhelmine von Bayern

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "CAROLINA KÖNIGIN - VON BAIERN."; Kopf mit Diadem nach links. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "ZUM ANDENKEN."; Im Lorbeerkranz zweizeilige Schrift.

Die badische Prinzessin Friederike Karoline Wilhelmine heiratete 1797 den verwitweten Kurfürsten und späteren König von Bayern, Maximilian Joseph. Als Stiefmutter war ihr Verhältnis zu Maximilians Kindern aus erster Ehe wohl relativ konfliktfrei. Einzig mit dem Kronzprinzen Ludwig scheint es Differenzen gegeben zu haben. Ihre Ehe mit Maximilian Joseph war aber wohl glücklich zu nennen. Aus dieser gingen acht Kinder hervor, so dass Maximilian, mit seinen beiden Ehefrauen, zusammen 13 Kinder hatte. Maximilian I. Joseph verstarb 1825 und seine Gattin sollte ihn um 16 Jahre überleben. Da sie bis zu ihrem Tod Protestantin geblieben war, kam es bei ihrer Beerdigung in München im Jahr 1841 zu einem Skandal. Ihr Hofprediger und der protestantische Klerus waren vom Kirchenzutritt ausgeschlossen und mussten die Messe vor der Tür feiern. Im Anschluss wurde die Königin in aller Stille und ohne Gebete in der Familiengruft bestattet. Dieser Umgang mit Friederike Karoline Wilhelmine löste Proteste in der Bevölkerung aus, die König Ludwig I. zu einer Lockerung seiner Haltung gegen den Protestantismus bewegten. Die vorliegende Gedenkmedaille wurde nach dem Tod der Königin unter Ludwig I. ausgegeben.