Neujahrsgoldgulden der Stadt Würzburg für Kurfürst Maximilian IV. Joseph von Bayern von 1803

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "MAX IOS V B S P B D S R I A A & E FRANCON D"; Brustbild nach rechts. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "EIN GOLD - GULDEN 1803 Im Feld: SENATUS - POPULUS- - QUE WIRCE - BURGENSIS"; Würzburger Wappenschild unter Palme, im Feld Schrift. Außen Schriftkreis.

Herzog Maximilian Joseph von Pfalz-Zweibrücken sollte 1799, mitten in den Wirren der Napoleonischen Kriege, als nächster lebender Verwandter, dem verstorbenen Kurfürsten Karl Theodor von Bayern nachfolgen und als Kurfürst Maximilian IV. Joseph regieren. Nach der Niederlage gegen Napoleon wurde Bayern 1805 ein treuer Verbündeter Frankreichs. Diese Nähe führte 1806 zur Erhebung des alten Kurfürstentums zum Königreich durch Napoleon. Somit wurde aus Kurfürst Maximilian IV. Joseph der König Maximilian I. Joseph. Nur wenige Tage vor der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 wechselte Maximilian I. die Seiten. Diese Hinwendung zu Österreich sicherte auch längerfristig die Königskrone für Bayern. Unter seiner bis 1825 dauernden Regentschaft setzte Maximilian mit seinem Minister Montgelas grundlegende Reformen der Verwaltung durch und erließ 1808 und 1818 die ersten beiden Verfassungen Bayerns. Bei dem vorliegenden Goldgulden handelt es sich um einen sogenannten Neujahrsgulden aus Würzburg. Die Stadt Würzburg begann im 16. Jahrhundert dem Landesherren jährlich zum Jahreswechsel 50 Goldgulden zu übergeben. Diese gingen nach der Integration Würzburgs in das Kurfürstentum Bayern an den Kurfürsten bzw. später an den König von Bayern.