Talerprobe des Prägewerks von Traugott Leberecht von Ertel für die griechische Prägeanstalt

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "DENKMAL DER DREI - SSIGTAUSEND BAIERN Im Feld: WELCHE - IM RUSS. - KRIEGE - DEN TOD - FAN - DEN."; Denkmal in München für die in Russland gefallenen Soldaten. Außen und im Feld Schrift.

Rückseite: Aufschrift "T. ERTEL IN MÜNCHEN 1833. Außen: PROBE DES THALERPRÄGEWERKS. F. D. KÖN. MÜNZE IN GRIECHENLAND."; Vierzeilige Schrift. Außen Schriftkreis.

Bei diesem Objekt handelt es sich um eine Talerprobe in Kupfer. Diese wurde 1833 auf der Prägemaschine des Münzers Thomas Ertel in München hergestellt um die Tauglichkeit der Prägemaschine für einen Einsatz in der griechischen Prägeanstalt zu demonstrieren. Die Neueinrichtung der griechischen Münze durch Bayern war notwendig und geboten, da Prinz Otto von Bayern, der Sohn König Ludwigs I., 1832 den griechischen Thron als König von Griechenland bestiegen hat. Die Serie der von Ertel angefertigten Probeprägungen scheint die Verantwortlichen überzeugt zu haben, da er den Auftrag für die Ausstattung der griechischen Prägestätte erhielt. In der Folge wurde der Münzbedarf des Königreichs Griechenland von Athen aus gedeckt. Allerdings kam Griechenland unter der Herrschaft König Ottos nie zu wirtschaftlicher Prosperität, so dass es von Krediten ausländischer Mächte abhängig blieb. Auch das Königreich Bayern war einer der großen Schuldner Griechenlands und hatte insgesamt Kredite in Höhe mehrerer Millionen Drachmen vergeben. Diese Kredite wurden jedoch nach dem Sturz König Ottos 1862 nicht mehr bedient und mussten schlussendlich abgeschrieben werden.