Silbermedaille auf die Rückkehr König Ludwigs I. aus Griechenland

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "LVDOVICO SVO FELIC RED OVANS GRATVLATVR BAVARIA"; Antik gerüsteter König schreitet zwischen trauernder Hellas und begrüßender Bavaria, im Abschnitt Signatur. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "ANNVS BISSEXTILIS MDCCCXXXVI SIT BAVARIS GRACISQ IVGITER FELIX NEC VNQVAM OBLIVISCENDVS"; Achtzeilige Schrift.

König Ludwig I. folgte 1825 seinem Vater als König von Bayern nach. Er war ein großer Kenner und Förderer der Künste. Die Verlegung der Ludwig-Maximilians-Universität von Landshut nach München 1826 sollte sich, ebenso wie der planmäßige Ausbau Münchens als langfristig erfolgreich erweisen. Einer seiner bedeutendsten wirtschaftspolitischen Erfolge war wohl die Gründung des Süddeutschen Zollvereins 1829, durch den ein größeres, von Binnenzöllen freies Wirtschaftsgebiet geschaffen wurde. Dieses wurde mit der Gründung des Deutschen Zollvereins 1833 deutlich erweitert. Innenpolitisch waren vor allem die letzten Jahre seiner Regierung, bis zu seiner Abdankung 1848, von größeren Problemen geprägt. So scheiterten viele Gesetzesvorhaben am Landtag. Im Jahr 1844 sollte es wegen einer Bierpreiserhöhung zum Aufstand in München kommen. In diesem Fall musste König Ludwig I. einlenken und den Bierpreis wieder absenken. Zu seiner Abdankung führten jedoch die Aufstände gegen seine Beziehung mit der Tänzerin Lola Montez und deren verschwenderischen Lebensstil. Nach dem Regierungsverzicht zog sich Ludwig ins Privatleben zurück und starb 1868. Diese Silbermedaille wurde 1836 auf die Rückkehr König Ludwigs I. aus Griechenland ausgegeben. Ludwig hielt sich zuvor länger in Griechenland auf, da er das antike Griechenland sehr schätzte und ein Unterstützer des Philhellenismus war. Zum Anderen weilte er auch dort, weil sein Sohn Otto seit 1832 als König von Griechenland der regierende Monarch war. Seit seiner Volljährigkeit 1835 konnte er seine Regierung auch eigenverantwortlich führen.