Silbermedaille auf die Eröffnung der Walhalla 1842

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "WALHALLA"; Ansicht der Walhalla, im Abschnitt Datierung und Signatur. Darüber Schrift.

Rückseite: Aufschrift "ZU DEUTSCHLANDS RUHM UND ZIERDE."; Fünfzeilige Schrift im Eichenkranz.

König Ludwig I. folgte 1825 seinem Vater als König von Bayern nach. Er war ein großer Kenner und Förderer der Künste. Die Verlegung der Ludwig-Maximilians-Universität von Landshut nach München 1826 sollte sich, ebenso wie der planmäßige Ausbau Münchens als langfristig erfolgreich erweisen. Einer seiner bedeutendsten wirtschaftspolitischen Erfolge war wohl die Gründung des Süddeutschen Zollvereins 1829, durch den ein größeres, von Binnenzöllen freies Wirtschaftsgebiet geschaffen wurde. Dieses wurde mit der Gründung des Deutschen Zollvereins 1833 deutlich erweitert. Innenpolitisch waren vor allem die letzten Jahre seiner Regierung, bis zu seiner Abdankung 1848, von größeren Problemen geprägt. So scheiterten viele Gesetzesvorhaben am Landtag. Im Jahr 1844 sollte es wegen einer Bierpreiserhöhung zum Aufstand in München kommen. In diesem Fall musste König Ludwig I. einlenken und den Bierpreis wieder absenken. Zu seiner Abdankung führten jedoch die Aufstände gegen seine Beziehung mit der Tänzerin Lola Montez und deren verschwenderischen Lebensstil. Nach dem Regierungsverzicht zog sich Ludwig ins Privatleben zurück und starb 1868. Der Bau der Walhalla bei Donaustauf reiht sich ein in die Museumsbauten Ludwigs I. von Bayern. In der Walhalla sollten die größten Persönlichkeiten aus Kunst, Politik und Wissenschaft aus dem deutschsprachigen Raum aufgenommen werden. Die Aufnahme bedeutete, dass eine Büste der geehrten Persönlichkeit in der Walhalla aufgestellt wurde. Die anfänglich 96 Büsten wurden inzwischen auf 130 Personenbüsten erweitert. Allerdings sind dadurch inzwischen fast alle ursprünglich vorgesehenen Plätze belegt.