Silberne Bürgermeistermedaille König Ludwigs II. von Bayern

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "LUDWIG II - KOENIG V. BAYERN"; Brustbild nach rechts im Krönungsornat, darunter Signatur. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Lorbeerkranz.

König Ludwig II., der 1864 seinem früh verstorbenen Vater nachfolgte, war wohl die schillerndste Persönlichkeit auf dem bayerischen Königsthron. Für diese Einschätzung ist jedoch nicht sein eher zurückhaltendes Regierungshandeln verantwortlich, sondern seine großen und äußerst kostspieligen Bauprojekte. Zu diesen Bauprojekten zählen u.a. die Schlösser Neuschwanstein, Herrenchiemsee und Linderhof, die den Staatshaushalt Bayerns auf das Äußerste strapazieren sollten. Auch die Förderung der Kunst Richard Wagners ließ sich der König viel Geld kosten. Zum Mythos wurde er jedoch erst durch seinen frühen Tod im Starnberger See, nur wenige Tage nach dem er durch die Regierung entmündigt worden war. Die größte politische Bedeutung sollte sein formaler Beitrag zur Gründung des Deutschen Reichs 1871 sein, da er es war, der in einem Brief König Wilhelm von Preußen die Kaiserkrone antrug. Diese Medaille stellt ein Halbstück einer Bürgermeistermedaille dar. Solche Medaillen wurden an Bürgermeister bayerischer Städte und Gemeinden vergeben und der Stadt- oder Gemeindename wurde im freien Feld der Rückseite eingraviert. Dies stellte die einfachere und kleinere Form der Bürgermeistermedaille dar. Die größere Form trug das Stadtwappen und den -namen in geprägter Form auf der Rückseite.