Bronzemedaille von Ludwig Gies auf die Goldene Hochzeit des bayerischen Königspaares 1918

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Königspaar sitzt unter Baldachin in gotischer Sakralarchitektur, vor ihnen eine jubelnde Menschenmenge.

Rückseite: Aufschrift "S. M. König Ludwig III. U. - I. M. KÖNIGIN M. THERESIA - ZUR GOLD. HOCHZEIT - DER MÜNCHENER - ALTERTUMS - VEREIN 20. II. Im Feld: 1918"; Kurzstämmiger Eichenbaum mit Wurzeln mit Krone und Signum am Stamm, davor halten zwei Löwen den Rautenschild. Im Feld Jahreszahl. Außen dreizeilige Schrift.

König Ludwig III. war der älteste Sohn Prinzregent Luitpolds von Bayern. Nach dessen Tod 1912 übernahm er zunächst das Prinzregentenamt. Allerdings betrieb er 1913 seine eigene Erhebung zum König von Bayern. Diese erfolgte im November, so dass sein Cousin König Otto von Bayern alle Herrschaftsrechte verlor. Ludwig war als volksnaher, streng katholischer König bei der Bevölkerung relativ beliebt, was ihn jedoch nicht davor schützte als erster deutscher Monarch sein Amt zu verlieren. Seine Volksnähe und seine Liebe für die Landwirtschaft brachten ihm auch den Spitznamen als "Millibauer" ein. Diese Medaille wurde aus Anlass der Goldenen Hochzeit des Königspaars 1918 gefertig. Sie wurde von Ludwig Gies sehr plastisch angelegt und verzichtet vollkommen auf eine direkte, erkennbare Abbildung des Königspaares. Dieses scheint nur als thronendes Paar unter einem gothischen Baldachin auf der Vorderseitie auf. Die Feierlichkeiten zu dieser Goldenen Hochzeit waren der letzte festliche Höhepunkt in der 738 jährigen Regierungszeit des Hauses Wittelsbach als Herzöge, Kurfürsten und Könige von Bayern.