Bronzemedaille von Karl Goetz auf 100 Jahre Königreich Bayern

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "LUITPOLD"; Fast frontales Brustbild, im Feld Signatur und Schrift.

Rückseite: Aufschrift "1806 - 1906 Auf Tafeln: MAXIMILIAN I. 1806 - 1825. LVDWIG I. 1825 - 1848. MAXIMILIAN II. 1848 - 1864. LVDWIG II. 1864 - 1886. OTTO 18 - 86. LVITPOLD PRINZ-REGENT S - 1886. L. R. L."; Stammbaum der bayerischen Könige und zukünftigen Generationen. Auf Tafeln Schrift. Im Feld Jahreszahlen.

Prinzregent Luitpold wurde 1821 als dritter Sohn König Ludwigs I. geboren und war als nachgeborener Sohn nie für die Thronfolge vorgesehen. Als jedoch sein Neffe, König Ludwig II. von Bayern, der „Märchenkönig“, 1886 entmündigt wurde und dessen Nachfolger, Luitpolds jüngerer Neffe Otto, auf Grund seines Geisteszustands nicht regierungsfähig war, übernahm Luitpold als Prinzregent die Regierungsgeschäfte in Bayern. Luitpolds Regierungsstil kann wohl als abwartend bezeichnet werden und war, vor allem im Rückblick, von einer großen Kontinuität gekennzeichnet. Teilweise wird die Prinzregentenzeit noch heute verklärend als "Goldenes Zeitalter" Bayerns tituliert. Mit dieser Medaille sollte durch Karl Goetz an 100 Jahre Königreich Bayer erinnert werden. Dazu wählte Goetz den bekrönten bayerischen Königsstammbaum, an dem bereits die Knospen der drei zukünftigen Generationen (Ludwig III., Rupprecht und Luitpold) mit Initialen angelegt sind. Dies sollte die Dauerhaftigkeit der Dynastie und ihre Stärke herausstellen.