Bronzemedaille von Max Gube und Alois Börsch auf die Kraft- und Arbeitsmaschinenausstellung in München 1888

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "LUITPOLD PRINZ-REGENT VON BAYERN. PROTEKTOR"; Fast frontales Brusbild nach rechts, darunter Signatur. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "KRAFT- U. ARBEITSMASCHINEN-AUSSTELLUNG FÜR DAS DEUTSCHE REICH. MÜNCHEN 1888"; Arbeiter hält Schild mit Münchner Kindl, unter der anderen Hand Zeichen der Industrie, darunter Signatur. Außen Schriftkreis.

Prinzregent Luitpold wurde 1821 als dritter Sohn König Ludwigs I. geboren und war als nachgeborener Sohn nie für die Thronfolge vorgesehen. Als jedoch sein Neffe, König Ludwig II. von Bayern, der „Märchenkönig“, 1886 entmündigt wurde und dessen Nachfolger, Luitpolds jüngerer Neffe Otto, auf Grund seines Geisteszustands nicht regierungsfähig war, übernahm Luitpold als Prinzregent die Regierungsgeschäfte in Bayern. Luitpolds Regierungsstil kann wohl als abwartend bezeichnet werden und war, vor allem im Rückblick, von einer großen Kontinuität gekennzeichnet. Teilweise wird die Prinzregentenzeit noch heute verklärend als "Goldenes Zeitalter" Bayerns tituliert. Die vorliegende Medaille entstand zur Kraft- und Arbeitsmaschinenausstellung in München 1888. Sie war als Preis für Aussteller gedacht. Solche Industrieausstellungen waren im ausgehenden 19. Jahrhundert sehr beliebt, wobei die größten internationalen Ausstellungen heutzutage als die ersten Weltausstellungen gelten. Diese Münchner Ausstellung war jedoch die erste in Deutschland, die sich nur den Kraft- und Arbeitsmaschinen widmete.