Aureus des Mark Aurel im Namen seiner Tochter Lucilla

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "LVCILLAE AVG ANTONINI AVG F"; Drapiertes Brustbild nach rechts. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "VOTA PVBLICA"; Zweizeilige Schrift in Lorbeerkranz.

Mark Aurel war von Kaiser Antoninus Pius schon vor dessen Herrschaftsantritt als Nachfolger, gemeinsam mit Lucius Verus, adoptiert worden. Somit konnte er 161 die Herrschaft komplikationslos übernehmen. Seine Regentschaft war vor allem von Kriegen und der Antoninischen Pest, der er wahrscheinlich selbst 180 zum Opfer fiel, geprägt. Er ist der einzige römische Kaiser der uns eine Autobiographie und damit auch philosophische Schriften hinterlassen hat. Diese Schriften haben ihm den Beinamen eines Philosophenkaisers eingebracht. Dieser Aureus, das größte Nominal des römischen Währungssystems, war der Tochter Mark Aurels, Lucilla, gewidmet. Sie war gleichzeitig die Gattin des Mitkaisers Lucius Verus und wurde bereits vor ihrem 20. Geburtstag zur Witwe. Keine zwei Jahre nach dem Tod ihres Vaters wurde sie von ihrem Bruder Commodus hingerichtet. Diese Prägung war auf die öffentlichen Opfer des Kaiserhauses und die damit verbundenen Gelübde bezogen. In diese war Lucilla als Kaisersgattin zum Teil eingebunden. Durch solche Prägungen sollte die Fürsorge des Kaiserhauses für das ganze Imperium propagiert werden.