Antoninian des Marius auf die Eintracht des Heeres

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "IMP C MARIVS P F AVG"; Drapierte Büste mit Strahlenkranz nach rechts. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "CONCORDIA MILIT"; Zwei verschränkte Hände. Außen Schriftkreis.

Marius war im Jahr 269 Kaiser des Gallischen Sonderreichs. Laut der spätantiken Geschichtsschreibung war Marius Schmied in einem Legionslager bevor er zum Offizier aufstieg. Über seine Herrschaft heißt es in der Historia Augusta, einer spätantiken Kaisergeschichte eines unbekannten Autors, unter anderem, dass er am ersten Tag zum Kaiser erhoben wurde, am zweiten Tag den Anschein erweckte zu herrschen und am dritten Tag ermordet wurde. Dieser Mord soll durch einen ehemaligen Mitarbeiter mit einem von Marius selbst geschmiedeten Schwert erfolgt sein. Dies alles ist jedoch als historisch wenig glaubwürdige Legende zu werten, da wohl auch die antiken Historiker nur wenig oder nichts über das Leben des Marius wussten. An diesem Punkt kann jedoch die Numismatik, zumindest bei der Herrschaftsdauer, für eine gewisse Aufklärung sorgen. Die Anzahl der bekannten Stücke und ihre Typenvielfalt macht eine Prägedauer von zwei bis drei Monaten wahrscheinlich, so dass die Münzkunde hier die Schriftquellen korrigieren kann. Bei diesem Typ hatte Marius die Eintracht seiner Truppen beschworen, welche er aber eben nur kurze Zeit erhalten konnte.