Nummus des Maximianus Herculius auf den Rücktritt der Kaiser Diokletian und Maximian

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "D N MAXIMILIANO FELICISSIMO SEN AVG"; Belorbeerte Konsularbüste nach rechts, hält Olivenzweig und linke Hand erhoben. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "PROVIDENTIA DEORVM QVIES AVGG Im Feld: S - Δ - F Im Abschnitt: SH SD"; Stehende Providentia streckt der stehende Quies, die sich auf ein Zepter stützt und einen Zweig hält, den Arm entgegen, im Feld Buchstaben, im Abschnitt Schrift. Außen Schriftkreis.

Maximianus Herculius wurde 286 von Diokletian zum Mitkaiser ernannt und wählte sich Herkules als Schutzgott. Er war ein militärisch sehr erfolgreicher General und Kaiser. Allerdings wurde er in der Tetrarchie 305 und 308 von Diokletian zum Rückzug ins Privatleben gezwungen. Als er sich 310 erneut zum Kaiser, diesmal gegen Kaiser Konstantin, ausrufen ließ, wurde er von Konstantin zum Selbstmord gezwungen. Dieser Nummus, ein erst unter Diokletian eingeführtes neues Nominal, wurde zur Feier des Rücktritts der beiden Kaiser Diokletian und Maximianus im Jahr 305 ausgegeben. Gerade die Rückseitendarstellung war hierbei eindeutig, da die Göttin der Vorsehung der Göttin der Ruhe die Hand reicht. Somit war wohl die Aussage intendiert, dass durch Vorsehung der Götter die beiden Kaiser sich ins Privatleben zurückziehen würden. Bei Diokletian war dieser Rückzug auch endgültig, während Maximianus Herculius noch zweimal versuchen sollte wieder an die Macht zu gelangen.