Aureus des Licinius auf sein 10-jähriges Regierungsjubiläum

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "LICINIVS AVG OB D V FILII SVI"; Gepanzerte und drapierte Büste fronal. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "IOVI CONS - LICINI AVG Im Abschnitt: SMANC Auf Postament: SIC X. SIC XX"; Jupiter thront auf Postament, darauf Schrift, hält in der Rechten Viktoria auf Globus, zu seinen Füßen sitzt ein Adler, im Feld ein Stern, im Abschnitt Schrift. Außen Schriftkreis.

Licinius wurde 308 auf der Kaiserkonferenz in Carnuntum zu einem der beiden Oberkaiser ernannt. Nach dem Tod des Galerius 311 verbündete er sich zunächst mit Konstantin dem Großen, bis die beiden Konkurrenten besiegt waren. Letzendlich unterlag er aber gerade Konstintin im Jahr 324, so dass dieser alleiniger Kaiser des Römischen Reichs wurde. Dieser Aureus wurde zur Erinnerung an das 10-jährige Regierungsjubiläum des Licinius herausgegeben. Mit diesem war auch die Feier der Erfüllung der Gelübde und die öffentliche Ablegung der Gelübde für die nächsten 10 Jahre verbunden. Dies wurde mit der Inschrift auf dem Sockel der abgebildeten Statue auch der Bevölkerung vermittelt. Eine weitere Ebene erhielt die Botschaft der Münze durch die Darstellung und Nennung des bewahrenden Jupiter als Schutzgottheit des Licinius. Dadurch wollte sich wohl auch als der Bewahrer Roms und seiner alten religiösen Kulte präsentieren. Somit wäre dies auch eine Propagandaaussage im Kampf gegen Konstantin, da Licinius den römischen Götter treu blieb, während Konstantin zu dieser Zeit bereits das Christentum den anderen Kulten gleichstellte und wohl sogar im Zeichen des neuen Gottes seine Legionen kämpfen ließ.