Goldmedaillon des Valens auf den Ruhm der Römer

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "D N VALEN - S P F AVG"; Gepanzerte und drapierte Büste mit Diadem nach rechts. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "GLORIA RO - MANORVM Im Abschnitt: TROBS"; Roma thront frontal, hält Speer und Globus, im Abschnitt Schrift. Außen Schriftkreis.

Valens wurde von seinem älteren Bruder Valentinian I. 364 zum Caesar des Ostteils des Reichs ernannt und stieg nach dessen Tod 375 zum Augustus des Ostteils auf. Im selben Jahr ließ er den Valens-Aquädukt im heutigen Istanbul fertigstellen. Dieses ist noch heute eine der großen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Seine Regierungszeit war vor allem von Kämpfen gegen Stämme der beginnenden Völkerwanderung geprägt, wobei die Goten eine besondere Bedrohung für ihn darstellten. Diese Kämpfe gegen die Goten kosteten Valens 378 in der Schlacht von Adrianopel das Leben. Mit diesem Goldmedaillon stellte sich Valens als Ruhm aller Römer dar und knüppfte damit an die Darstellungstradition an, die durch Konstantin den Großen ein halbes Jahrhundert früher begründet worden war. Solche Medaillons dienten als Geschenke für hochrangige Militärs und die Führungsschicht befreundeter und benachbarter Völker. Sie werden deswegen vermehrt in germanisch geprägten Fundkontexten der frühen Völkerwanderungszeit entdeckt.