Tetradrachme aus Kyrene mit dem Beamtennamen Nikios

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "ΝΙΚΙΟΣ"; Kopf des Zeus Ammon nach links, davor Efeuzweig, dahinter Beamtenname.

Rückseite: Silphionpflanze.

Nach der Aufgabe der Münzprägung in Elektron wurden Münzen hauptsächlich in Gold und Silber geprägt. Für den Bereich der Silbermünzen konnte der Drachmenstandard die größte Bedeutung in der Handelswelt der Antike erringen. Auch die nordafrikanische Stadt Kyrene, die von griechischen Siedlern von der Insel Santorini gegründet wurde, prägte nach einem der Drachmenstandards. Diese Tetradrachme, also eine Münze im Wert von vier Drachmen, hatte in der Bildsprache sogar einen mehrfachen Bezug zur Stadt in der sie ausgegeben wurde. So war die auf der Rückseite abgebildete Silphionpflanze als Heilmittel und als Gewürz sehr beliebt und wurde in großen Mengen exportiert, wodurch es das wichtigste Handelsgut von Kyrene war. Im Gegensatz dazu wurde auf der Vorderseite der Kopf des Zeus Ammon dargestellt. Kyrene hatte eben auch sehr enge Beziehung mit dem berühmten Orakel des Zeus Ammon in der Oase Siwa, so dass die Stadt gerade mit dieser Gottheit eng verbunden war. Hinter dem Zeuskopf findet sich auch noch der Name Nikios, bei dem es sich um einen Beamten der Stadt gehandelt hat.