Tetradrachme aus Smyrna mit Kybelekopf

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Kopf der Kybele mit Mauerkrone nach rechts.

Rückseite: Aufschrift "ΣΜΥΡΝΑΙΟΝ"; Zweizeilige Schrift und Monogramm im Eichenkranz.

Nach der Aufgabe der Münzprägung in Elektron wurden Münzen hauptsächlich in Gold und Silber geprägt. Für den Bereich der Silbermünzen konnte der Drachmenstandard die größte Bedeutung in der Handelswelt der Antike erringen. Diese Tetradrachme, eine Münze im Wert von vier Drachmen, entstand in der Zeit des Hellenismus, zwischem dem Tod Alexanders des Großen und der Römischen Expansion. Sie entstand in Syrmium, in der heutigen Westtürkei. Während die Rückseite den Stadtnamen und ein Monogramm trug, war die Vorderseite der großen Göttermutter Kybele gewidmet war. Die Verehrung dieser Gottheit war über Jahrhunderte für die Stadt Smyrnum und die ganze Region von großer Bedeutung. Erst über 600 Jahre nach dem diese Münze geprägt worden war, endete die Verehrung der großen Göttermutter Kybele. In der Forschung wird dies zum Teil mit der Erhöhung der Mutter Jesu, Maria, zur "Gottesgebährerin" in Verbindung gebracht. Damit soll angeblich der Kult der Kybele auch einen Platz im Christentum gewonnen haben, wodurch das Christentum für Anhänger dieser Gottheit attraktiver geworden wäre.