Klassische Tetradrachme aus Athen

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Kopf der Athena mit Helm nach rechts, am Helm drei Olivenblätter.

Rückseite: Aufschrift "ΑΘΕ"; Eule, links darüber Ölzweig und Mondsichel, daneben Schrift.

Der attische Gewichtsstandard für Drachmen, benannt nach der Stadt Athen, war für Jahrhunderte der vorherrschende Gewichtsstandard im östlichen Mittelmeerraum. Gegen Ende des 6. Jahrhunderts wurde das Münzwesen in Athen reformiert und die Münzbilder wurden vereinheitlicht. Die Vorderseite diente der Darstellung der Stadtgöttin Athene, die als Verkörperung der Weisheit verehrt wurde. Sie war es auch, die den Athenern den ersten Ölbaum geschenkt haben soll. Daran erinnert der Ölzweig auf der Rückseite, während die abgebildete Eule das heilige Tier der Athene war. Weil diese Münzen mit der Eule so zahlreich und im ganzen östlichen Mittelmeerraum verbreitet waren, enstand das noch heute verwendete Sprichwort "Eulen nach Athen tragen". Diese klassischen Tetradrachmen tragen zusätzlich noch die Mondsichel auf der Rückseite. In der Forschung wird das Auftreten der Mondsichel auf den attischen Münzen gerne mit der Schlacht bei Salamis, ein Sieg über die Perser, in Verbindung gebracht. Auf Grundlage dieser These wird der Prägebeginn für diese Tetradrachmen nach 480 v. Chr. datiert.