Seleukidischer Stater des Usurpators Achaios

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Kopf nach rechts mit Diadem.

Rückseite: Aufschrift "ΒΑΣΙΛΕΩΣ - ΑΧΑΙΟΥ ΘΕ"; Athena steht nach links, hat Schild und Speer erhoben, im Feld ein Pferdekopf als Beizeichen, ein Monogramm und Schrift.

Achaios war als vorgeblicher Urenkel des Dynastiegründers Seleukos I. ein erfolgreicher seleukidischer General. Allerdings erhob er sich 217 gegen König Antiochos III. und usurpierte selbst die Königskrone. Nach der circa zwei Jahre andauernden Belagerung der Hauptstadt des Achaios, der Stadt Sardes, wurde Achaios auf der Flucht gefangengenommen. Nach seiner Hinrichtung wurden ihm Kopf, Hände und Füße abgehackt und der geschundene Körper in eine Eselshaut eingenäht. Diese nagelte man zur Abschreckung an einen Pfahl. In seiner Münzprägung folgte der Usurpator Achaios den Vorbildern der seleukidischen Dynastie und wählte für die Vorderseite dieses Goldstaters sein Portrait mit dem Diadem als Zeichen der Königswürde. Für die Rückseite wurde die klassische Darstellung einer kampbereiten Athena gewählt. Zudem machte er seine Ansprüche auf die Herrschaft im Seleukidenreich deutlich, da er sich selbst als Basileos, auf Deutsch König, titulierte.