Denar des T. Carisius mit Darstellung von Prägewerkzeugen

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "MONETA"; Büste der Juno Moneta nach rechts. Außen Schrift.

Rückseite: Aufschrift "T CARISIVS"; Kappe des Vulcanus, darunter Rückseitenstempel zwischen Zange und Hammer. Oben Schrift.

T. Carisius war einer der Triumvir Monetalis, ein Dreiergremium das während der Römischen Republik jährlich gewählt wurde und für die Münzprägung zuständig war. Als solcher verantwortete er im Jahr 46 v. Chr., während Gaius Julius Caesar Diktator war, die Münzprägung. Im Gegensatz zu anderen Münzmeistern dieser Zeitstellung vermied Carisius mit diesem Münztyp eine direkte politische Aussage bezüglich der Diktatur Caesars. So entschied er sich bei der Wahl des Vorderseitenmotivs für eine Darstellung der Juno Moneta. Die mahnende Göttermutter Juno war auch die Beschützerin der Münzprägestätte und wurde sogar zur Personifikation des Münzwesens. Für die Rückseite entschied er sich für die Darstellung von Münzwerkzeugen, wie sie auch in der römischen Prägestätte Verwendung fanden. Insbesondere die Darstellung von einem Rückseitenstempel mit einer Zange, die möglicherweise der Fixierung des Stempels diente, ist hervorzuheben. Ergänzt wurde das Bild durch die Kappe des Gottes Vulcanus, der als Schutzgott der Schmiede auch eine gewisse Verantwortung für die Münzstätten und ihre Mitarbeiter hatte.