Kaiserlicher Pfennig aus Nürnberg

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Löwe mit Menschenkopf schreitet nach rechts, durch die Hinterbeine gezogener Schwanz endet in Tierkopf. Außen Wulstreif und Bogenrand, in den Bögen abwechseln Lilie und Stern.

Rückseite: Nach links thronender bekrönter Herrscher mit Kreuzstab und Reichsapfel, im Feld Rosetten.

Die Nürnberger Münzstätte ist seit den 1060er Jahren urkundlich belegt, auch wenn gerade ihr aus ihrer Frühzeit kaum Münzen sicher zugewiesen werden konnten. Eine Blühte errichte diese Reichsmünzstätte unter der Herrschaft der Stauerkaiser. Dieser Pfennig wurde wohl entweder noch unter Kaiser Heinrich VI. oder während des Thronstreits zwischen den deutschen Königen Philipp von Schwaben und Otto IV. geprägt. Bei der Wahl des Vorderseitenmotivs entschied man sich für ein Fabelwesen mit Löwenkörper, Menschenkopf und einem Schwanz der in einem Tierkopf endete. Solche Darstellungen von Fabelwesen auf Münzen waren gerade im Hochmittelalter sehr beliebt. Einfacher verständlich war hingegen die Wahl der Rückseitendarstellung. Diese Rückseite war dem thronenden Herrscher mit Krone, dem Reichsapfel und einem Kreuzstab vorbehalten.