Schilling nach der Münzberedung von 1443 von Bischof Gottfried IV. von Würzburg

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "SANCTVS - KILIANVS"; Stehender, nimbierter Heiliger mit Mitra, hält in der Rechten ein Schwert, in der Linken einen Krummstab. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "MON ARGE HERBIPOLENSis"; Bischöflicher Wappenschild. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Die Anfänge der Münzprägung in Würzburg liegen in der späten Karolingerzeit. Unter den Ottonen wurde diese junge Tradition der kaiserlichen Gepräge in der Bischofsstadt Würzburg weitergeführt. Erst unter dem letzten Ottonen, Kaiser Heinrich II., konnten die Würzburger Bischöfe eine eigenständige Münzprägung entwickeln. Unter der Herrschaft der Staufer, die mit der Zeit des regionalen Pfennigs zusammenfiel, hatte Würzburg sich einen eigenständigen, relativ großen Währungsraum für seine Pfennige erobern können. Nach dem Ende der Stauferzeit wuchs der Druck auf die Münzherren sich zu größeren Währungsräumen zusammenzuschließen. Aus diesem Grund schlossen sich die fränkischen Prägeherren, die beiden zollernschen Markgrafen und die Bischöfe von Würzburg und Bamberg, 1443 zu einer weiteren fränkischen Münzvereinigung zusammen. Dabei entstammte dieser Schilling der Prägestätte Würzburg unter Bischof Gottfried IV. und war nur in Gewicht und Silbergehalt mit den Prägungen der anderen beteiligten Münzstände identisch.