Pfennig nach Haller Schlag des Augsburger Bischofs Marquard I. von Randeck aus Dillingen

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "D"; Offene Hand, in Handfläche Buchstabe. Außen Wulstkreis.

Rückseite: Gabelkreuz mit Kugeln zwischen den Gabelspitzen. Außen Wulstkreis.

Marquard von Randeck war einer der bemerkenswertesten deutschen Bischöfe des Spätmittelalters. Nachdem er 1343 zum Bischof von Bamberg gewählt worden war, erlangte er 1344 den Bischofsstuhl von Augsburg. Dieses Pontifikat übte er 17 Jahre lang aus, bis er 1365, durch kaiserliche Gunst, zum Patriarchen von Aquileia wurde. Dieser Aufstieg zu einem der wichtigsten Kirchenmänner gelang Marquard durch seine große Nähe zu Kaiser Karl IV. und sein großes Geschick als Diplomat, wie als Verwalter seiner Herrschaften. Er war es auch, der in Dillingen die ersten Augsburger Heller nach dem Gewicht, Silbergehalt und der Gestaltung der Münzen aus Schwäbisch Hall hat prägen lassen. Dabei trugen diese Augsburger Heller als Münzzeichen den Buchstaben D auf der Handfläche, dem Münzbild der Vorderseite. Die verwendeten Bilder von Hand und Gabelkreuz waren bezeichnend für Schwäbisch Hall und sind noch heute Teil des Stadtwappens.