Bamberger Halbbatzen des Bischofs Peter Philipp von Dernbach

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "PET PHI D G E B E H S R I P F O D"; Drei Wappenschilde von einer Krone bekrönt, dahinter Schwert und Krummstab. Außen Schrift.

Rückseite: Aufschrift "S HEINRICVS IMPERATOR 16 - 78"; Brusbild Kaiser Heinrichs II., hält Zepter und Reichsapfel mit Wertzahl. Im Feld Jahreszahl. Außen Schriftkreis.

Peter Philipp von Dernbach gen. Graul war von 1672 bis 1683 Bischof von Bamberg und wurde 1675 zusätzlich Bischof von Würzburg. Dass die Führung dieser beiden Bistümer in Personalunion, das bedeutet, dass die unabhängigen Bistümer demselben Bischof unterstanden, erfolgte, war im 17. und 18. Jahrhundert keine Seltenheit mehr, auch wenn das nach dem Kirchenrecht nicht gern gesehen war. Unter Bischof Peter Philipp wurde die Münzstätte Bamberg 1683 geschlossen und die Ausübung des Münzrechts verpachtet, dadurch wurden Bamberger Münzen auch in Mainz, Frankfurt und Friedberg geprägt. Dieser Halbbatzen, eine Münze im Wert von zwei Kreuzern, wurde mit der Walzenprägung hergestellt. Bei dieser Prägemethode wurden dünne Metallstreifen zwischen zwei gegenläufigen Walzen hindurch geführt. Dabei waren die Stempel, als das vertiefte und spiegelverkehrte Prägebild, in die Walzen eingraviert. Die Münzen wurden nach dem Prägevorgang ausgestanzt oder ausgeschnitten und hatten durch den Walzvorgang diese typische, mehr oder weniger stark ausgeprägte, gewölbte Form.