Brixener Doppeldukat des Bischofs Karl von Österreich

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "CAROL D G ARC AVS DVX BVR CO TIR"; Brustbild nach rechts. Außen Fadenkreis, Schriftkreis und Perlkreis.

Rückseite: Aufschrift "EPVS BRIX ET WRATISLAVI 1614"; Hauswappen des Bischofs Karl von Österreich. Außen Fadenkreis, Schriftkreis und Perlkreis.

Erzherzog Karl von Österreich wurde 1613, mit 23 Jahren, zum Bischof von Brixen gewählt, nachdem er bereits 1608 Bischof von Breslau geworden war. Allerdings konnte seine Bischofsweihe, auf Grund seines jungen Alters, erst 1619 erfolgen. Die meiste Zeit seiner Regentschaft hielt sich Karl in Schlesien auf und ließ dort auch in seiner Residenzstadt Neisse Münzen für das Bistum Brixen prägen. Er war ein Gegner der Glaubensfreiheit für Protestanten. So musste er nach dem Ausbruch des Dreißigjährigen Kriegs fliehen und konnte erst 1621 wieder in sein Bistum Breslau zurückkehren. Ab 1622 begann er die Rekatholisierung der Bevölkerung in seinen Herrschaftsbereichen zu forcieren. Von seinen in Neisse geprägten Münzen sind insbesondere seine Goldprägungen von größtem Interesse. Er ließ zahlreiche mehrfache Dukaten in unterschiedlichen Gewichtsstufen ausprägen. Dieses Exemplar ist ein doppelter Dukat. Er zeigt den Erzherzog als Bischof von Brixen und Breslau auf der Vorderseite, während die Rückseite dem großen Familienwappen des Erzherzogs vorbehalten war.