Dünnpfennig des Freisinger Bischofs Albert I.

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "SC CORBINIANVS"; Mitriertes Köpfchen im Schriftkreis. Außen Wulstkreis und drei Engelsbrustbilder im Wechsel mit 3 Palmetten.

Rückseite: Aufschrift "ADALBERTV - EP"; Stehender Bischof mit Kirchenmodell und Krummstab. Außen Schrift.

Albert von Harthausen wurde 1158 als Albert I. Bischof von Freising. In sein Pontifikat fielen der große Brand des Freisinger Doms 1159 und der Streit zwischen Kaiser Friedrich I. Barbarossa und Papst Alexander III. Regionalgeschichtlich interessant ist hingegen die Ersterwähnung einer Brauerei auf dem Domberg im Jahr 1160. Im Jahr 1184 starb Adalbert I. und hinterließ ein gefestigtes Bistum, was auch mit der Beschränkung des Einflusses der Hochstiftsvögte aus dem Hause Wittelsbach im Jahr 1164 zusammenhing. Numismatisch begann unter ihm die Prägung von Dünnpfennigen nach Regensburger Vorbild in Freising. Dabei war die Vorderseite dem Hochstiftsheiligen Korbinian gewidmet, wodurch aber auch das Hochstift selbst für die Zeitgenossen klar erkennbar war. Auf der Rückseite ließ sich der Bischof selbst darstellen. Anders als viele Bischöfe und weltliche Herren dieser Zeit ließ Albert I. seinen Namen und Titel in der Rückseitenlegende verewigen. Dadurch ist die Zuweisung, sowohl räumlich als auch zeitlich, für diesen Pfennigtyp absolut gesichert.