Kippermünze zu 24 Kreuzern des Freisinger Bischofs Veit Adam von Gepeckh

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "MON NO EPATVS FRISINGEN 1622"; In Zierrahmen der bekrönte freisinger Mohrenkopf nach links. Außen Kordelkreis, Schriftkreis und Perlkreis.

Rückseite: Aufschrift "FERDI II ROM IMP SEMP AVG"; Bekrönter doppelköpfiger Reichsadler mit Reichsapfel mit Wertzahl auf der Brust. Außen Fadenkreis, Schriftkreis und Perlkreis.

Veit Adam von Gepeckh war von 1618 bis 1651 Fürstbischof von Freising. Sein Pontifikat war vom Dreißigjährigen Krieg überschattet. Die Kriegsereignisse zwangen den Bischof insgesamt vier Mal zur Flucht aus seinem Bistum. Die vorliegende Münze Bischof Veit Adams ist ein 24-Kreuzer-Stück oder auch Sechsbätzner aus der sogenannten Kipper- und Wipperzeit, einer Zeit großer und rapider Geldentwertung von 1619 bis 1622. Dies zeigte sich auch an dieser Münze. Das Nominal war vor der Geldentwertung ein guthaltiges Silbernominal. In diesem Fall war der Kupfergehalt bereits sehr hoch. In diesen drei Jahren wurde nahezu in allen Territorien des Reiches der Silbergehalt der Münzen immer weiter reduziert, bis die Verhältnisse im Jahr 1622 wirtschaflich kaum noch tragbar waren. Erst eine einschneidende Münzreform konnte die Inflation 1623 stoppen.