Doppeldukat auf das 1000-jährige Bistumsjubiläum von Freising

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "IO FRANC D G EPVS FRIS S R I PR 17 (POST MILLE) 24"; Bekröntes und mit einem Kreuz behelmtes Hochstiftswappen, dahinter Kreuzstab und Schwert. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "S CORBINIANVS - EPVS FRISING"; Heiliger Korbinian mit Krummstab und der Rechten zum Segen erhoben, darunter Bär und Münzzeichen. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Johann Franz Eckher Freiherr von Kapfing und Liechteneck war von 1695 bis 1727 Fürstbischof von Freising. Er tat sich während seines Pontifikats auch als Bauherr hervor. Eines seiner nachhaltigsten Projekte war die von ihm beauftragte Erstellung der Historia Frisingensis durch Karl Meichelbeck, die als erstes historisches Werk Anfänge einer kritischen Betrachtung von Quellen als Grundlage hatte. Aus numismatischer Sicht war das größte Ereignis seiner Regierungszeit das 1000-jährige Jubiläum des Bistums Freising 1724. Zu diesem Anlass ließ Bischof Johann Franz in Augsburg einen Doppeldukaten prägen. Es wurde festgelegt, dass die Vorderseite das Wappen und den Bischofsnamen zeigen sollte. Allerdings wurde auch der Hinweis auf das Bistumsjubiläum zwischen der Jahreszahl verewigt. Die Rückseite war dem Bistumsheiligen und ersten Freisinger Bischof Korbinian vorbehalten. Solche Doppeldukaten wurden im 18. Jahrhundert meist zu Repräsentationszwecken hergestellt, auch wenn sie gültige Kursmünzen waren.