Halbdukat des Passauer Bischofs und Kardinals Johann Philipp Graf von Lamberg

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "IOAN PHILIP - CARDINAL - DE LAMBERG"; Monogramm unter Kardinalshut. Außen Schriftkreis und Perlkreis.

Rückseite: Aufschrift "D G EP PATAV - S R I PRINCEPS"; Gevierter Wappenschild mit Herzschild, daraüber Fürstenhut, darunter Münzmeisterzeichen, im Feld Jahreszahl. Außen Schriftkreis und Perlkreis.

Johann Philipp Graf von Lamberg war von 1689 bis 1712 Fürstbischof von Passau und ab 1700 auch Kardinal. Sowohl als Bischof, als auch als Kardinal, war er meist als Diplomat in päpstlichen Diensten tätig. Numismatisch ist bei ihm vor allem das fast vollständige fehlen der Kleinmünzenprägung auffällig, während Gold- und große Silbermünzen in vielfältiger Weise ausgemünzt wurden. So entstanden unter ihm vier mehrfache Duaktennominale vom Doppeldukaten bis hin zum zehnfachen Dukaten. Das kleinste Goldnominal Bischof Johann Philipps war der Halbdukat von 1709. Dieser Typ wurde in einer Auflage von 2.210 Stück in Regensburg geprägt. Bei der Wahl des Vorderseitenmotivs entschied man sich für das fürstbischöfe Monogramm unter dem Kardinalshug, während für die Rückseite das kombinierte Familien- und Hochstiftswappen unter dem Fürstenhut gewählt wurde. Damt sollte sowohl auf den hohen kirchlichen Rang, wie auch den weltlichen Rang des Fürstbischofs verwiesen werden.