Huldigungsjeton im Vierteltalergewicht des Passauer Bischofs und Kardinals Leopold Ernst von Firmian

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "LEOPOLD ERNST D G EXEMPTAE ECCL PATAVIENSIS EPPO & S R I PRI EX COMIT & DNIS DE FIRMIAN HOMAGIUM PRAESTITUM PATAUI 18 JUNII 1764"; Achtzeilige Schrift. Außen Perlkreis.

Rückseite: Aufschrift "NON VI - SED AMORE"; Fünffeldiger, bekrönter Wappenschild auf Hermelin, darunter eine Kartusche mit Arm aus Wolken über vier Lämmern. Außen Schrift und Perlkreis.

Leopold Ernst von Firmian war Bischof von Seckau und Koadjutor von Trient als er 1763 Fürstbischof von Passau wurde. Dieses Amt übte er bis zu seinem Tod 1783 aus. Neben seinem Bischofsamt zählte er auch zu den engen Beratern der Kaiserin Maria Theresia und wurde1772 sogar zum Kardinal erhoben. Numismatisch sind von Bischof Leopold Ernst vor allem die Huldigungsmedaillen bzw. -jetons bekannt, die kurz nach seiner Erhebung zum Bischof von Passau geprägt worden waren. Zwei seiner drei gesicherten Münztypen datieren hingegen erst auf seine Zeit als Kardinal. Dieser Huldigungsjeton von 1764 diente wohl entweder als Geschenkprägung oder, was unwahrscheinlicher ist, als Auswurfmünze, die beider öffentlichen Huldigung unter das Volk geworfen wurde. Solche Stücke sind als Medaillen anzusprechen, hatten aber auch einen Kurswert, der ihrem Edelmetallgewicht entsprach. In diesem Fall war dies ein Vierteltaler. Auf der Vorderseite wurde der Ausgabeanlass mit einer 8-zeiligen Legende festgehalten.