Talerförmige Medaille des Regensburger Bischofs Albert IV. von Toerring-Stein

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "ALBERTVS G D EPISCOBVS RATISPONENSIS"; Fünfzeilige Schrift im Zierkreis.

Rückseite: Sechsstrahliger Stern, darin Jahreszahl.

Albert IV. von Toerring-Stein war von 1613 bis 1649 Fürstbischof von Regensburg. Sein Pontifikat war vor allem vom Dreißigjährigen Krieg und den damit verbundenen Wirren und Verwüstungen überschattet. So musste er 1633 aus Regensburg fliehen, geriet aber in Würzburg in Gefangenschaft. Numismatisch ist bei Albert auffällig, dass er auf die Prägung von Münzen vollständig verzichtete und stattdessen mehrere Medaillentypen ausgeben ließ. Diese Medaillen standen klar außerhalb des Währungssystems. Die Ausnahme bildete diese talerförmige Medaille. Sie trägt den Namen und den Titel von Fürstbischof Albert auf der Vorderseite, während die Rückseite einen sechsstrahligen Stern mit der Jahreszahl im Zentrum zeigt. Solche talerförmigen Medaillen werden oft auch als Schautaler bezeichnet. Man könnte sie auch als Vorläufer der modernen Gedenkmünzen sehen, da auf Grund von Gewicht und Feingehalt auch im regulären Zahlungsverkehr eingesetzt werden konnten, wofür sie aber nicht in erster Linie gedacht waren.