Taler des Würzburger Bischofs Philipp Adolf von Ehrenberg von 1624

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "PHILIP ADOLP EPISCO WIRCBVRG FR ORI DVX"; Hüftbild des Heiligen Kilian mit Schwert und Krummstab zwischen Jahreszahl, vor ihm drei Wappenschilde. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "FERINANDVS II D G ROM IMPERA SEMP AVGVS"; Doppelköpfiger Reichsadler, darüber Krone, auf seiner Brust der Reichsapfel mit einem Punkt. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Philipp Adolf von Ehrenberg war von 1623 bis 1631 Fürstbischof von Würzburg. Unter ihm wurde die Hexenverfolgung im Hochstift intensiviert. Davon abgesehen wurde sein Pontifikat von den Wirren des Dreißigjährigen Kriegs und der Bewältigung der Kipper- und Wipperzeit, einer der größten Inflationen in der deutschen Geschichte, überschattet. Numismatisch ließ er, im Gegensatz zu seinen direkten Vorgängern, auch Kleinmünzen in größerem Umfang prägen. Nach der Überwindung der Kipper- und Wipperzeit, einer der größten Inflationen der deutschen Geschichte, wurden die Großsilbermünzen wieder aus guthaltigem Silber geprägt. Diese neuen Münzen waren wieder im ganzen Reich gültig, während die Prägungen aus der Kipper- und Wipperzeit ihre Gültikeit verloren. Bei der Gestaltung der Vorderseite entschied man sich in Würzburg für das Bild des Bistumsheiligen Kilian und die Nennung des Bischofs in der Umschrift. Die Rückseite war dem Reichsadler und der Kaisertitulatur vorbehalten.