Schilling des Würzburger Bischofs Konrad Wilhelm von Wernau von 1683

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "CONR WILH D G EP H S R I P F O D"; Drei Wappenschilde, darüber Krone, dahinter Schwert und Krummstab, unten Jahreszahl. Außen Schriftkreis und Perlkreis.

Rückseite: Aufschrift "SANCTVS - KILIANVS"; Stehender Heiliger Kilian mit Schwert und Krummstab. Außen Schriftkreis und Perlkreis.

Konrad Wilhelm von Wernau wurde 1683 zum Fürstbischof von Würzburg gewählt, starb aber bereits 1684 an Typhus. Durch die Kürze seines Pontifikats konnte er nur wenig Nachwirkung entfalten. Einer dieser wenigen Möglichkeiten war der Beginn des Baus einer steinernen Kapelle auf dem Nikolausberg, die im 18. Jahrhundert in die heutige Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung integriert wurde. Durch seine kurze Regierungszeit blieb auch sein numismatisches Erbe eher überschaubar, da nur wenige Typen zu seinen Lebzeiten geprägt wurden. Einer davon ist dieser Schilling von 1683, der auf der Rückseite den Würzburger Hochstiftsheiligen Kilian darstellt. Auf der Vorderseite ließ Bischof Konrad Wilhelm seine Titulatur in der Umschrift verewigen. Das Vorderseitenbild zeigt hingegen drei, sich zum Teil überlappende Wappen, wovon die oberen das Hochstift Würzburg repräsentieren, während das untere Wappen dem Familienwappen des Fürstbischof entspricht. Solche Schillinge waren als Kleingeld auch bei der einfachen Bevölkerung Würzburgs im alltäglichen Gebrauch.