Karolin des Würzburger Bischofs Friedrich Karl Graf von Schönborn von 1736

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "FRID CAROL D G EP - BAMB & HERB S R I PR F O D"; Brustbild im reichgeschmückten Ornat nach rechts. Außen Schriftkreis, Linienkreis und Perlkreis.

Rückseite: Aufschrift "PRO FIDE & PATRIA - CANDIDE & CORDATE Unten: 10 - GUL"; Bekrönter Monogrammschild auf bekröntem Hermelin, darüber Jahreszahl, unter dem Schild Wertangabe. Außen Schrift.

Friedrich Karl Graf von Schönborn-Buchheim war bis 1731 für 26 Jahre Reichsvizekanzler und von 1729 bis 1746 Fürstbischof von Bamberg und Würzburg. Dass die Führung dieser beiden Bistümer in Personalunion, das bedeutet, dass die unabhängigen Bistümer demselben Bischof unterstanden, erfolgte, war im 17. und 18. Jahrhundert keine Seltenheit mehr, auch wenn das nach dem Kirchenrecht nicht gern gesehen war. Unter dem Pontifikat des Fürstbischofs Friedrich Karl kam es zu einer numismatischen Besonderheit. So ließ der Fürstbischof, als einer von ganz wenigen Münzherren, Goldmünzen des Nominals Karolin prägen. Dieses Nominal wurde vom bayerischen Kurfürsten Karl I. Albrecht eingeführt und hatte einen Wert von 10 Gulden, einem in Süddeutschland gängigen Silbernominal der Zeit. Allerdings konnte sich dieses Nominal im Handel nie durchsetzen und wurde nach wenigen Jahrzehnten wieder aufgegeben. Dieses Würzburger Beispiel zeigt den Fürstbischof auf der Vorderseite und sein bekröntes Monogramm auf der Rückseite der Münze.