Wappendukat des Würzburger Bischofs Adam Friedrich von Seinsheim von 1772

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "ADAM FRI - DER D G EP - B ET W S R I - PR F O DUX"; In einem Quadrat das Brustbild im Ornat nach rechts, darunter Buchstabe. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "DUCATUS - DUCIS - FRANCO - RUM 1772"; In einem Quadrat bekrönter Wappenschild mit Schwert und Krummstab, sowie bekröntem Herzschild, unter Krone mit Hermelin. Außen Schriftkreis.

Adam Friedrich von Seinsheim war von 1755 bis 1779 Fürstbischof von Würzburg und wurde 1757 zusätzlich Bischof von Bamberg. Dass die Führung dieser beiden Bistümer in Personalunion, das bedeutet, dass die unabhängigen Bistümer demselben Bischof unterstanden, erfolgte, war im 17. und 18. Jahrhundert keine Seltenheit mehr, auch wenn das nach dem Kirchenrecht nicht gern gesehen war. Während seines Pontifikats förderte er das Schulwesen und die Wirtschaft in beiden Hochstiften. Dabei bildeten die Binnenschifffahrt und das Manufakturwesen die Grundpfeiler seiner Wirtschaftspolitik. Als Fürstbischof von Würzburg ließ Adam Friedrich in allen Metallen und Nominalen prägen, wobei Schwerpunkte bei den Großsilbermünzen und den Goldmünzen festzustellen sind. Unter seinen Dukaten stechen zwei Typen heraus, die in der Gestaltung stark an bayerische und österreichische Vorbilder angelehnt sind. Bei diesen erscheint das Prägebild in einem auf die Spitze gestellten Quadrat. In diesem Fall wurde auf der Rückseite das Herzogtum Franken mit dem bischöflichen Wappen hervorgehoben.