Heller des Bistums Augsburg unter Mitwirkung der Reichsstadt Augsburg
Beschreibung
Vorderseite: Hand zwischen Krummstab und Pyr. Außen Linienkreis.
Rückseite: Kreuz mit gegabelten Enden. Außen Linienkreis.
Die Reichsstadt Augsburg war seit dem 14. Jahrhundert an der Münzprägung des Augsburger Bischofs beteiligt, hatte aber kein eigenständiges Münzrecht. Aus dieser gemeinsamen Prägeperiode stammem Augsburger Heller, die gemäß eines kaiserlichen Privilegs zur Hellerprägung nach Nürnberger Vorbild erfolgte. Da wurde für die Gestaltung der Münze der Grundtyp des Hellers, der Pfennig aus Schwäbisch Hall, als Vorbild herangezogen. Dieser zeigte auf der Vorderseite die Hand und auf der Rückseite ein Kreuz. Spätmittelalterliche Münzen die dieser Vorlage folgen und nicht aus Schwäbisch Hall stammen, können allgemein als Heller angesprochen werden, da sie nach dem Vorbild der Haller Münzen nach Nürnberger Gewicht und Feingehalt geprägt wurden. Um kenntlich zu machen, dass es sich um eine Augsburger Prägung handelt, wurden auf der Vorderseite zwei Beizeichen ergänzt. Links von der Hand der Krummstab für das bischöfliche Münzrecht und rechts von der Hand der Pyr als Zeichen der Stadt Augsburg.