Goldgulden der Stadt Donauwörth unter Kaiser Karl V.

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "CAROLVS V ROM IMP SEM AVG"; Hüftbild des Kaisers in Harnisch nach rechts, er hält Zepter und Reichsapfel. Außen Linienkreis, Schriftkreis und Perlkreis.

Rückseite: Aufschrift "MO NO AVREA CIVI SVE WERI"; Bekrönter doppelköpfiger Reichsadler mit W-Schild auf der Brust. Außen Linienkreis, Schriftkreis und Perlkreis.

Die Stadt Donauwörth war seit der Zeit der Stauferkaiser direkt den Kaisern unterstellt und dadurch im Stand einer Reichsstadt. Als solche begann Donauwörth in den 1540er Jahren Großsilbermünzen und Goldmünzen zu prägen. Diese folgten zwar im Grundsatz den Vorgaben der Reichsmünzordnung, wichen aber auch in einigen Punkten davon ab. So zeigen und nennen diese frühen Prägungen den Kaiser auf der Vorderseite. Auf der Rückseite ist zwar der doppelköpfige Reichsadler mit Krone zu sehen, jedoch nicht in der Form, wie man ihn von anderen Reichsstädten kennt. Dieser Adler trägt nämlich auf der Brust einen Schild mit dem Buchstaben W. Die gesamte Darstellung des Reichsadler mit dem W-Schild stellt noch heute das Stadtwappen von Donauwörth dar. Die Rückseitenlegende benennt zudem die Stadt Donauwörth als Prägestätte. Diese grundlegende Gestaltung teilten sich sowohl die großen Silbernominale als auch die Goldmünzen. Ein großer Unterschied ist jedoch die Datierung, die auf Goldgulden, wie diesem, fehlt.