Einseitiger Pfennig der Reichsstadt Nördlingen um 1519 unter Eberhard von Königstein

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "N"; Zwei durch eine Schlaufe verbundene Wappenschilde, darunter ein Buchstabe.

Im Jahr 1215 erhielt Nördlingen von Kaiser Friedrich II. das Stadtrecht zuerkannt und war fortan nur noch dem Kaiser unterstellt. Diesen städtischen Sonderstatus bezeichnete man später als Freie Reichsstadt. Bereits kurz nach der Stadtwerdung konnte in Nördlingen eine erfolgreiche Messe etabliert werden, die Nördlingen zu einem der bedeutendsten Handelsplätze im süddeutschen Raum aufsteigen ließ. Die Münzgeschichte Nördlingens begann 1418 mit der Prägung der ersten Goldgulden unter städtischer Aufsicht. Von 1431 bis 1535 wurde die Nördlinger Prägestätte unter wechselnden Personen betrieben, da sie vom Kaiser verpfändet wurde und somit die Erträge dem Pfandnehmer zustanden. Zum Zeitpunkt als dieser Pfennig geprägt wurde, um das Jahr 1519, war Eberhard von Königstein der Inhaber dieses Pfands. Die Besonderheit der Pfennige dieses Typs liegt in dem zu kleinen Durchmesser, bei Verwendung eines alten, anerkannten Münzbilds. Dadurch sollte die Geringwertigkeit der neuen Pfennige verschleiert werden.