Doppelter Lammdukat der Stadt Nürnberg von 1632 auf den Wunsch nach Frieden

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "MONETA AUREA REIPUB NORIMBERG"; Gespaltener Wappenschild. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "SIT PAX IN TERRIS TANDEM ET PATIENTIA VICTRIX"; Lamm Gottes mit Palmzweig steht auf Erdkugel. Außen Schriftkreis.

Die Reichsstadt Nürnberg hatte schon seit dem Hochmittelalter das Recht Münzen im Namen des Kaisers zu prägen. Ab dem 15. Jahrhundert durfte man jedoch auch als Stadt eigene Münzen herausbringen. Im Jahr 1429 begann man in Nürnberg zwei Sorten von Goldgulden prägen zu lassen. Dabei waren die Gulden zunächst das vorherrschende Goldnominal. Die Prägung wurde bis 1686 fortgeführt, auch wenn der Goldgulden im Laufe des 17. Jahrhunderts seine Bedeutung im Nürnberger Zahlungsverkehr weitestgehend an den Dukaten verloren hatte. Die Nürnberger Dukaten werden auch als Lammdukaten bezeichnet, da sie das Lamm Gottes im Münzbild der Rückseite tragen. Auf Grund dieses religiösen Bezugs sind diese Dukaten, sowie ihre Teilstücke, bis heute als Tauf- oder Konfirmationsgeschenke sehr beliebt. In diesem Fall handelt es sich um einen doppelten Lammdukaten von 1632. Dieser sollte dem Wunsch der Bürger und des Rates nach Frieden Ausdruck verleihen. Dieser Wunsch sollte jedoch erst nach 16 weiteren Kriegsjahren in Erfüllung gehen.