Vierfacher Taler der Reichsstadt Nürnberg mit Stadtansicht

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "LEOPOLD D G ROM IMP - S A GER H B REX ARCHID AVST"; Belorbeertes Brustbild nach rechts. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "MONETA NOVA - REIPVB NORIBERG Im Abschnitt: NACH DEM ALTEN SCHROT VND KORN"; Stadtansicht von Nürnberg, darüber drei Putten mit je einem Wappenschild. Oben und im Abschnitt Schrift.

Die Reichsstadt Nürnberg hatte schon seit dem Hochmittelalter das Recht Münzen im Namen des Kaisers zu prägen. Ab dem 15. Jahrhundert durfte man jedoch auch als Stadt eigene Münzen herausbringen. Gerade im Bereich der Silbermünzprägung waren das 15. und 16. Jahrhundert Zeiten des Wandels. Dabei pflegte die Stadt Nürnberg seit 1429 ein als fortschrittlich anzusehendes Münzwesen, das als Grundlage auf dem Pfennig basierte. Somit behielt der Pfennig in Nürnberg noch bis ins 16. Jahrhundert seine währungspolitische Vormachtstellung. Im Jahr 1527 begann man in Nürnberg mit der Prägung von Großsilbermünzen, also Talern und Halbtalern. Im 17. Jahrhundert fing man auch an mehrfache Taler prägen zu lassen. Am häufigsten waren dabei Doppeltaler. Dieser Doppeltalertyp zeigt auf der Vorderseite den Kaiser und auf der Rückseite eine Stadtansicht von Nürnberg. In der Legende wird besonderer Wert darauf gelegt, dass diese Münze "nach altem Schrot und Korn", also dem alten, guten Feingehalt und Gewicht, geprägt wurde. Dies war wichtig um das Vertrauen in die neue Münze zu stärken.