Goldabschlag eines Nürnberger Kreuzers von 1758

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "I - K"; Zwei ovale, verzierte Wappenschilde, oben Wertangabe.

Rückseite: Aufschrift "STADT MUNTZ 1758"; Doppelkreuz. Außen Kordelkreis, Schriftkreis und Strichelkreis.

Die Reichsstadt Nürnberg hatte schon seit dem Hochmittelalter das Recht Münzen im Namen des Kaisers zu prägen. Ab dem 15. Jahrhundert durfte man jedoch auch als Stadt eigene Münzen herausbringen. Gerade im Bereich der Silbermünzprägung waren das 15. und 16. Jahrhundert Zeiten des Wandels. Dabei pflegte die Stadt Nürnberg seit 1429 ein als fortschrittlich anzusehendes Münzwesen, das als Grundlage auf dem Pfennig basierte. Somit behielt der Pfennig in Nürnberg noch bis ins 16. Jahrhundert seine währungspolitische Vormachtstellung. Neben dem Pfennig gab es noch das etwas größere Nominal des Kreuzers zu vier Pfennigen. Diese Kreuzer wurden im Laufe des 17. Jahrhunderts zur wichtigsten Recheneinheit des Währungssystems. Alle Großsilbermünzen waren als vielfache des Kreuzers definiert. In seltenen Fällen wurden von solchen Kleinmünzen auch Goldabschläge gefertigt, die wohl als kleine Geschenke dienen sollten. In diesem Fall wurden die Stempel des Kreuzers von 1758 für die Herstellung des Abschlags verwendet.