Taler der Reichsstadt Regensburg von 1634 mit Stadtansicht

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "MONET REIPVB - RATISPON 1634"; Engel hält verziertes Stadtwappen. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "SI DEVS PRO NOBIS QVIS CONTRA NOS"; Stadtansicht von Norden, mit den teilweise abgebrochenen Donaubrücken, darüber strahlendes Queroval mit Gottenamen. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Die Reichsstadt Regensburg stand Anfang des 15. Jahrhunderts vor einem Dilemma. Als Reichsstadt unterstand sie dem Kaiser, war aber vollkommen vom Herzogtum Bayern eingeschlossen, so dass de facto große Macht vom Herzog von Bayern ausging. Erschwerend kam hinzu, dass die Stadt Regensburg nahezu zahlungsunfähig war. In dieser angespannten Situation erwarb man 1512 das Münzrecht für Goldmünzen, nachdem man bereits 1510 mit der Prägung von Münzen nach bayerischem Vorbild begonnen hatte. Nochmals erweitert wurde das Münzrecht 1547. Ab diesem Zeitpunkt durfte Regensburg alle Nominale prägen, die konform zur Reichsmünzordnung waren. Darunter fielen auch Großsilbermünzen wie der Taler. Bei diesem Exemplar sollte die Stadt selbst im Mittelpunkt stehen. Deswegen wurde für die Rückseite die Darstellung einer Stadtansicht von der Flussseite dargestellt. Für die Vorderseite entschied man sich für den städtischen Wappenschild, der in einer verzierten Fassung von einem Engel gehalten wird.