Medaille auf die Geburt des Markgrafen Karl Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "SINE FINE Im Abschnitt: CAROL WILH FRID PR HAERED ONOLD BRAND NAT XII MAI MDCCXII"; In die Sonne blickende Adler auf Felsen, vor offener Landschaft. Oben und im Abschnitt Schrift.

Rückseite: Aufschrift "SIC SOLEM A TENERIS DISCAM SINE FINE TUERI; ET GENUS ET PROAUOS USQUE REFERREMEOS"; Sechszeilige Schrift.

Markgraf Wilhelm Friedrich von Brandenburg Ansbach ließ diese Medaille 1712 auf die Geburt seines ersten Sohns und Nachfolgers Karl Wilhelm Friedrich prägen. Solche Medaillen auf die Geburt eines Sohnes oder einer Tochter erfreuten sich unter den Fürstenhäusern des 18. Jahrhunderts großer Beliebtheit. Mit solchen Stücken sollte in anderen Häusern und unter den höheren Kreisen der Bevölkerung bekannt gemacht werden, dass die Erbfolge gesichert war oder eben dass eine Tochter geboren wurde. Dabei wurden weit seltener Medaillen auf die Geburt von Töchtern ausgegeben, als auf die Geburt von Söhnen, da die Söhne in dieser Zeit für den Fortbestand der Dynastie als wichtiger angesehen wurden. Häufig wurde dies mit Bezügen auf den Fortbestand der Herrscherfamilie verbunden. In diesem Fall wurde sogar der dauerhafte, als grenzenlose bzw. endlose Fortbestand der Dynastie gefeiert.